40 Jahre Keil Immobilien GmbH

Keil Immobilien – bissige Maklerin, 40. Jubiläum

 

 

„Das Leben ist keine Linie, es verläuft in Wellen – und mit diesen Wellen muss man schwimmen“.
Haya Molcho, Unternehmerin

Das Zitat von Haya Molcho lässt sich nicht nur auf das Leben im Allgemeinen, sondern auch auf das Bestehen einer Firma oder eines Geschäftes anwenden.

Die Unternehmensgründung


Als mein Vater 1979 die Firma Keil Immobilien GmbH gründete, wusste er sehr gut, dass viele Wellen kommen würden, die es zu schwimmen oder zu surfen gilt. Als gelernter Kaufmann, der in der Wohnungswirtschaft von Burda seine berufliche Laufbahn startete, über die Arbeit in einem Darmstädter Immobilienbüro sowie bei Immobilien Gass in Griesheim (das Büro besteht auch schon seit 1970 und wird ebenso in 2. Generation geführt), war der Schritt in die Selbstständigkeit eine logische Folge aus seinem Werdegang.

Das Einstehen für Werte in einer Branche mit schlechtem Image war für meinen Vater schon essenziell.

Diese Unternehmergeneration zeichnete sich durch einen besonderen Pioniergeist aus, den man heute für viel Geld in Motivationsseminaren wieder vermittelt bekommt. Sei tatkräftig, sei überzeugt, sei charismatisch und trotze allen Widerständen. Und das in einer Branche, die seit je her mit einem schlechten Image ausgestattet war und ist!

Mein Vater – ein ehrlicher Markler


Was meinen Vater auszeichnete war nicht nur sein exzellentes Fachwissen, sondern seine vermittelnde Art, ein ehrlicher Makler und Mittler zwischen den Parteien zu sein.

Mein Vater und ich im Jahre 2004

Seine Arbeitsweise war geprägt von der Überzeugung, dass wir zum Nutzen unserer Kunden arbeiten. „Unsere Arbeit wird vom Kunden bezahlt, ihm dienen wir und für ihn erbringen wir Leistung. Machen wir gute Arbeit für den Kunden bringt es uns berufliche Zufriedenheit. Wer zufrieden ist, arbeitet gut und gerne“, so sein Credo.

In diesem Geist habe ich die Firma seit seinem Tod 2009 weitergeführt. Verlässlichkeit, Fairness und gegenseitige Wertschätzung sind Attribute, die mir im täglichen Umgang wichtig sind.

Menschen ändern sich, der Markt ändert sich und was mache ich?


Der Immobilienmarkt – das scheint manchmal eine „Terra incognita“ zu sein, das unbekannte Land oder zumindest ein Land, das so viele Unterteilungen hat, dass es schwierig ist, es vollends zu erforschen.

Die Rolle des Maklers hat sich in Teilen stark gewandelt und ist doch in einer Sache gleich geblieben: durch seine Fachkenntnis und seinen persönlichen Einsatz einem Kunden eine Lösung für sein Vorhaben anzubieten.

Mehr-Wert bringt mehr Erfolg!


Hätte man mich vor Jahren gefragt, wie ich meine Tätigkeit als Immobilienmaklerin beschreibe, hätte ich geantwortet, dass ich Häuser und Wohnungen verkaufe und/oder vermiete.

Heute sage ich, dass ich Dienstleistungen anbiete für die, die ein Haus oder eine Wohnung vermieten oder verkaufen wollen. Oder besser: eine Lösung für eine Aufgabe anbiete. Denn darin liegt der feine Unterschied: die Maklerei ist bei all ihrem Fachwissen zunächst eine Dienstleistungsbranche und der Service-Gedanke sowie der Mehr-Wertansatz sollte immer im Vordergrund stehen.

Meine Tätigkeit als Immobilienmaklerin ist mehr als das Verkaufen oder Vermieten von Häusern und Wohnungen.

„Menschen vergessen, was man gesagt oder getan hat. Aber Menschen vergessen niemals, welche Gefühle man bei ihnen erzeugt hat“. Zitat eines Kollegen auf einer Fachtagung.

Noch heute erzählen mir Kunden, wie sehr sie meinen Vater geschätzt haben, was er für sie erreicht hatte oder was sie gemeinsam erlebt haben (es gibt wahrlich eine  Fülle an unterhaltsamen Anekdoten). Selbst 10 Jahre nach seinem Tod bleibt das Menschen in Erinnerung. Das ist schön zu hören. Das freut mich sehr.

Ein Blick zurück und ein Blick voraus – die Immobilienbranche im steten Wandel der Zeit


Wohnungssuche im Jahr 1979: Immobilienteil des Darmstädter Echos an einem Samstag, so dick wie die heutige Gesamtausgabe. Die Menschen stehen um 6.00 Uhr am Kiosk im Hauptbahnhof und warten darauf, das wertvolle Gut in die Hände zu bekommen. Es wird schnell durchgearbeitet, angestrichen, unterstrichen, durchgestrichen. Dann geht es im Sauseschritt zu nächsten Telefonzelle oder noch besser direkt zum Makler vor Ort. Wenn mein Vater um 8.30 Uhr das Büro öffnete, standen da dutzende von Interessenten und warteten darauf, dass man mit ihnen einen Besichtigungstermin vereinbarte oder den Schlüssel schnappte und die Wohnung gleich zeigte.

Der Immobilienteil des Darmstädter Echos passt inzwischen auf einen Bierdeckel.

Die verzweifelte Suche nach einer Wohnung ist heute (leider) wieder aktuell, der Unterschied liegt aber deutlich im Umfang des Immobilienteils des Darmstädter Echos, der jetzt auf eine Seite eines Bierdeckels passt. Zudem hat man jetzt ein Smartphone in der Tasche und über WhatsApp wird direkt ein Termin vereinbart.

Der Mensch in Zeiten der Digitalisierung


Die digitale Revolution
, die vor gut 20 Jahren Einzug in die Immobilienbüros und deren Arbeitsweise hielt, hat die Branche grundlegend verändert: Die Darstellungsmöglichkeiten von Objekten hat sich in einem Ausmaß entwickelt, wie man es sich nicht vorstellen konnte: 360 °Rundgänge, interaktive Grundrisse, Objektvideos, Online-Besichtigungstouren durch selbst sprechende Häuser, Exposéversand in Echtzeit, Online-Kalender, um Besichtigungstermine zu vereinbaren und so weiter.

Trotz der Digitalisierung bleibt der Mensch die Konstante.

Kostet im Print jedes einzelne Wort immer noch relativ viel Geld, bieten Webseiten die Option, sich in aller epischen Breite zu präsentieren. Die Möglichkeiten scheinen unendlich und dennoch bleibt eine Komponente konstant: der Mensch, der hinter diesem Angebot steht.

Sich unvoreingenommen und angstfrei neuen Chancen und Herausforderungen zu stellen und dabei sich selbst auch immer wieder zu hinterfragen, ist meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu Bestehen: für sich, seine Kunden und den Erhalt eines Berufes, den ich sehr liebe und lebe.