Mein Jahresrückblick – 2. Teil

Der Darmstädter Immobilienmarkt oder „Abwarten und Tee trinken?“

Ich lade Sie jetzt virtuell ein, sich ein Tässchen Tee aufzubrühen und den 2. Teil meines Jahresrückblicks zu lesen. Ich würde mich freuen!

Der Immobilienmarkt lässt sich auch in 2017 wie folgt beschreiben:

„Produkte knapp, Nachfrage groß, Preise hoch“.

Wenn Sie jetzt aber meinen, dass mein einziger Kommentar dazu ist: „Klasse, gibt es auch viel Provision“, dann billigen Sie mir einen Blick über den Tellerrand zu, denn das Thema „Immobilienblase“ ist zu komplex, als dass man es so verkürzen könnte.

Eine Trendbefragung zum Thema legt es offen

Nach einer aktuellen Trendbefragung der Berlin Hyp unter Immobilienexperten zeigt das Trendbarometer zum Thema „Ist die Angst vor einer Immobilienblase gerechtfertigt?“ eine 49 % Nein zu 51 % Ja Gewichtung ergab.

Hellhörig sollte man als Immobilienmakler/In, Besitzer/In oder auch zukünftiger Erwerber/In immer werden, wenn man verstärkt das Wort „Immobilienblase“ in den Medien hört. Erst taucht es ganz vereinzelt auf, meistens auch in einer sehr beschwichtigenden Form, wie „Vielleicht, noch nicht, eventuell, ach nein…..“ und dann kommt das Wort „aber“. In dem Moment sollte einem klar sein, es köchelt langsam hoch, aber nichts genaues, weiß man nicht 🙂 Oder doch?

Dabei muss man nicht mal Hellseher/In sein, um zu verstehen, dass die langjährige Niedrigzinspolitik den Immobilienmarkt dahingehend beeinflusst, dass die Kauflust der Menschen angekurbelt wurde. Grundsätzlich auch eine wünschenswerte Entwicklung, die Erhöhung der Eigentumsquote in Deutschland. Aber die Häuser werden knapp, Baugrund fehlt bzw. wird von den Gemeinden und Städten nicht zügig ausgewiesen und dadurch steigen dann die Preise der Bestandsimmobilie.

Betongold als Antwort auf alle Fragen?

Zusätzlich wird das Klima noch durch die Medien befeuert. Betongold! (auch so ein Begriff) Nun machen sich tatsächlich noch mehr Menschen Gedanken darüber, ob sie eine Wohnung als Kapitalanlage kaufen sollen oder nicht. Wer jetzt nicht dabei ist, der hat verloren.

Aber: Bange machen gilt nicht! Der Erwerb einer Immobilie muss von verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Selbstnutzen? Vermieten? Neubau? Altbau? Denkmal? Mit oder ohne handwerklichen Eigenleistung? Was traue ich mir selbst zu, was muss ich anderweitig vergeben?

Wie hoch kann ich finanzieren? Welche Immobilie passt zu meinem Budget? Das Geld, das Sie monatlich als Miete zahlen, können Sie auch zur Finanzierung eines Kredites nehmen. Entscheidend ist, wie viel Eigenkapital Sie einbringen können. Und ob Sie sich in einer stabilen beruflichen Situation befinden und dadurch den monatlichen Zahlungen nachkommen können.

Darmstadt – ein hochpreisiger Immobilienmarkt

Und wie stellt sich die Situation in Darmstadt da? Da verweise ich auf meinen eingangs geschrieben Satz: Produkte knapp, Nachfrage groß, Preise hoch.

Darmstadt ist als Wohnort weiterhin sehr beliebt. Aus der „Großstadt im Walde“ ist nun eine „digitale Wissenschaftsstadt“ geworden, wobei man das eigentlich im täglichen digitalen Leben noch nicht richtig spürt.

Der starke studentische Zuzug jährlich zum Semesterbeginn schlägt sich natürlich auch auf dem Wohnungsmarkt nieder. Der bezahlbare Wohnraum, von dem ich im 1. Teil meines Jahresrückblickes sprach, ist in Darmstadt nur schwer zu finden.

Große wirtschaftlich starke Firmen wie Merck, Evonik, Eumetsa usw. ziehen ein Fachkräftepotential in die Stadt, dass auf Grund seiner internationalen Ausrichtung auch andere Erwartungshaltungen in Bezug auf Wohnungen und Häuser mit sich bringt.

Die Internationalisierung des Wohnungsmarktes

In den meisten Ländern ist z.B. eine Küche in der Wohnung oder im Haus obligat. Auch das Angebot an möblierten Wohnungen oder sogar ganz möblierten Häusern kann man in Darmstadt so fast nicht vorfinden. Die Internationalisierung des Wohnungsmarktes ist ein Thema, dass auch im kommenden Jahr eine Rolle spielen wird.

Der Blick in die Kristallkugel

Nun möchten Sie aber bestimmt, dass ich doch noch einen Blick in meine Kristallkugel werfe und Ihnen sage, was am Immobilienmarkt 2018 in Darmstadt zu erwarten ist?

Alles was ich jetzt sagen kann, ist: nachhaltig wird sich die Situation erst einmal nicht verändern. Das Angebot bleibt knapp, die Nachfrage stark. Ob es notwendig ist, unbedingt in Darmstadt direkt Eigentum zu erwerben, muss jeder/jede für sich selbst entscheiden. Oder einfach: abwarten und Tee trinken. Manchmal kann Warten auch eine Strategie sein!

Ich kann Ihnen aber mitteilen, dass ich jetzt Anfang des Jahres neue interessante Angebote im Bereich Verkauf und Vermietung erhalten werde und da lohnt es sich, meine Webseite im Blick zu behalten.

In diesem Sinne, vorweihnachtliche Grüße

Ihre Kerstin Keil

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