Maklerfotos aus der Hölle

Maklerfotos aus der Hölle

 

Maklerfotos aus der Hölle

 

Ich denke, mit dem heutigen Blogbeitrag werden Sie Spaß haben! Und glauben Sie bloß nicht, ich hätte a.) keinen Humor und b.) wäre nicht kritikfähig 🙂

Es geht um Immobilienfotos der besonderen Art!

Aber nun mal ganz von vorne: ich bekam neulich das Buch „Maklerfotos aus der Hölle“ von Andy Donaldson geschenkt (Link zu seiner Webseite am Ende des Beitrags).

Meine Bekannte wußte, dass ich darüber schon herzlich lachen kann. Ja, kann ich, auch wenn die Fotos manchmal sehr abschreckend sind. Vor allem habe ich mich aber ein bisschen selbst ertappt gefühlt.

Makler*in als Tausendsassa

Wie ist das mit Fotos, die Makler/Maklerin machen und dann (manchmal unter ziemlichen Zeitdruck) ins Netz stellen?

Um es vorweg zu sagen: es gibt Kollegen/Kolleginnen, die mit geschultem Auge und fotografischem Verständnis sehr schöne, aussagefähige Bilder von einem Objekt machen. Ich nenne da gerne Herrn Zahedi in Darmstadt, der sein Hobby perfekt in seinen Beruf einfließen lassen kann (auch wenn wir alle Konkurrenten sind, aber Ehre, wem Ehre gebührt).

Die Alternative einen Fotografen zu engagieren, funktioniert natürlich auch. Ebenso Luftaufnahmen durch Drohnen zu erstellen, um einem Erwerber neue Perspektiven auf das Anwesen zu verschaffen.

Wie sieht es bei einem Makler/Maklerin aus, der/die mit einer üblichen Kamera oder Smartphone ein Objekt fotografieren möchten?

Einblicke in den Makler*innenalltag

„Ich komme dann nochmals für Fotos vorbei“, sage ich bei meinem Treffen mit dem Verkäufer. „Wieso, können Sie das nicht gleich machen? Ich möchte das Haus schnell am Markt haben und ein 2. Termin….. Ich räume ein bisschen was weg, o.k., geht das dann?“

Nicht selten entsteht ein solcher Dialog. Natürlich kann ich jetzt von „Homestaging“, „Schöner Wohnen“ und psychologischem Effekt von einladenden Bildern erzählen, aber der Kunde drängt. Geht es nicht so? Können wir nicht? Bitte, Bitte??!!

Ich zücke die Kamera und arbeite mich durch. Dann passiert es: etwas steht im Bild, was eben da nicht hingehört oder einfach nur doof ist (Grüße an die Klopapierrolle). Noch schlimmer: ich habe es nicht gesehen!

 

Mein Freund Meister Propper

Mein Freund „Meister Propper“ steht mir auch gerne zur Seite oder besser: im Weg!

Schwupps, Freund Meister Propper funkelt grün aus der Ecke und alles photoshoppen hilft nichts: das Bild geht gar nicht.

Auf die Schnelle sollte man nie Fotos machen, das sieht in doppelter Hinsicht nicht gut aus: der Betrachter fühlt, ob im vorbeigehen geknipst wurde. Und Eigentümer*innen bekommen den Eindruck, dass Makler*in nicht genug Zeit eingeplant hat, um gute Fotos zu machen.


Die Macht der „schecklichen Fotos“

Ich setze „schreckliche Fotos“ manchmal aber auch „pro-aktiv“ ein. Soll heißen: wenn ein Objekt z.B: sanierungsbedürftig ist und es mit ein paar neuen Tapeten und einer hübschen Eingangsfußmatte nicht getan ist, dann will ich das auch zeigen. In seiner ganzen Härte. Es nützt nichts, wenn der Kunde 1- oder 2 Fotos von halbwegs akzeptablen Ecken des Hauses sieht und der Rest ist am Ende nur Schweigen und Kopfschütteln.

Nun interessiert Sie sicher, welche „Fotos des Grauens“ ich bisher der Öffentlichkeit vorenthalten habe. Hier meine Top-Favoriten:

Von einer Wellnessoase weit entfernt!

Als Sonnenterrasse mit Urlaubsfeeling eignet sich das Foto auch nicht!

Zumindest ist der Deckel unten 🙂

 

Das zum Thema Treppenhaus als Schuhschrank benutzen 🙂

 

Extrem aussagekräftig: ein Zimmer mit Ecke und der Boden hat auch seine Geschichten zu erzählen!

Sie sehen, nobody is perfect! Und ja, das Blogfoto hatte ich tatsächlich online gestellt, denn so sah es aus und da hilft kein Homestaging!

Herzliche Grüße,

Ihre Kerstin Keil

Hier geht es zur Webseite von Andy Donaldson: http://terriblerealestateagentphotos.com/

 

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