Quo vadis Innenstadt?
Ich war die Tage zu einem Strategieworkshop des Citymarketings Darmstadt eingeladen. Thema war die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt oder kurz gesagt: wie gerne gehen die Menschen in Darmstadt (also nicht nur Heiner/Innen) zum Einkaufen in die Innenstadt?!
Basierend dazu dient die Innenstadtstudie „Vitale Innenstädte“, in denen bei 121 Städten zeitgleich Besucher über ihr Einkaufsverhalten und der Attraktivität der Innenstadt befragt wurde.
Um die Studie kurz zusammenzufassen: es ist erfreulich festzustellen, dass die Besucher in Fragen der Auswahl und des Angebotssortiments Darmstadt positiv bewerten. Auch sind die Kunden in Darmstadt sehr online affin, sprich: man checkt vorher die Geschäfte im Internet und informiert sich über das Angebot und besucht dann den Laden „in echt“.
Was leider weniger positiv bewertet wurde (man ahnt es schon), ist die Attraktivität der Innenstadt an sich.
Darmstadt – eine Stadt der vielen Baustile
Natürlich hat Darmstadt durch die totale Zerstörung im 2. Weltkrieg und den damit verbundenen Wiederaufbau eine enorm hohe Dichte an unterschiedlichen Architektur-Stilen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Und manche Baustile, die einst als modern und innovativ empfunden wurden, sind aus heutiger Sicht einfach nur hässlich. Angleichungen von Fassaden oder Neugestaltung sind aber entsprechend kostenintensiv und werden von den Eigentümern (die häufig bei Geschäfts- und Shoppingcenter eine Immobiliengesellschaft sind) gescheut.
Was macht eine Innenstadt attraktiv?
Was macht also eine Innenstadt attraktiv, dass man dort gerne einkaufen gehen möchte? Ein ausgewogener Branchenmix, eine gute Mischung aus kleinen Einzelhändlern und großen Ketten. Ansprechende Aufenthaltsorte und Plätze, an denen man gerne verweilt. Gut gepflegte Grünanlagen, Springbrunnen, die eine so gute Wasserqualität haben, dass man im Sommer bedenkenlos die Kinder drin plantschen lassen kann. Schöne Cafes, gute Anbindung an den Nahverkehr, generell ein gutes Sicherheitsgefühl. Produkte, die es im Internet nicht günstiger gibt, als vor Ort, also hervorragende Beratung zu günstigsten Preisen.
Freies Parken in Parkhäusern sowie gute Parkplatz-Situation direkt in der Innenstadt. Aufbewahrungsmöglichkeit der Einkäufe, kostenfrei und sicher, gute Kinderbetreuung, damit das Einkaufen nicht zum Horrortrip wird.
Und zu guter Letzt: jede Jeans, die man anprobiert passt und man sieht super darin aus 🙂
Nun gut, vielleicht habe ich jetzt ein zu positives Bild gezeichnet, aber einige Punkte sind attraktivitätssteigernd. Und bei manchen kann man vielleicht auch selbst mitwirken.
Neues ausprobieren
Warum nicht doch mal den Park & Ride Parkplatz am Böllenfalltor nutzen und mit der Straßenbahn in die Stadt fahren? Das entspannt die Nerven bei der Parkplatzsuche. Die gute Vor-Ort Beratung honorieren und dann das Produkt auch im Laden kaufen, auch wenn es im Internet irgendwo günstiger zu beziehen wäre (rechnen Sie mal Versandkosten dazu, manchmal ist es gar nicht günstiger).
Ihnen ist die Stadt zu grau? Urban Gardening setzt sich langsam in der Stadt durch. Überlegen Sie mal, ob Sie Lust hätten, sich bei einem Projekt zur Grünflächengestaltung zu engagieren.
Neue Begrünung in der Schulstraße
Städtebauliche Aspekte wird man als Kunde nicht lösen können, aber ganz kleine Schritte können auch schon beitragen, die Situation zu verbessern.
Was macht für Sie eine Stadt zum attraktiven Shopping Ort? Wie wichtig ist ein gut ausgebautes WLAN-Netz? Schauen Sie sich auch vorher die Läden an, um dann gezielt dahin einkaufen zu gehen? Wie sieht für Sie ein perfekter Shopping-Tag aus?
Viel Spaß in der Innenstadt und vielleicht sehen wir uns einmal in der Schulstraße
Ihre Kerstin Keil
http://www.darmstadt-citymarketing.de/aktuelles.html
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