Ein Holzhaus auf dem Bürgersteig!
Wo nichts ist, kann nichts sein!
Dieser kryptische Satz beschreibt gut das Dilemma, in denen sich Kommunen und Städte wie Darmstadt zurzeit befinden. Es gibt kaum noch Bauflächen, um die Nachfrage nach Wohnraum zu bedienen. Verdichtung der bestehenden Bebbauung bzw. Aufstockung der bereits vorhandenen Wohngebäude sind die einzigen Lösungen. Doch auch Bauen braucht seine Zeit und ist für einen Studi-Anfänger/In kein Trost, wenn er oder sie JETZT eine Wohnung braucht.
Ein Holzhaus in Berlin
Aus Berlin kommt ein Lösungsansatz, der auf den ersten Blick eine Mischung aus IKEA-Selbstbau und Schäferwagen ist. Fehlen nur noch ein Minigarten zum Urban Gardening mit 2 Schafen und die Großstadtidylle mit Ökoflair wäre perfekt.
Aber nun mal ernsthaft: Ist das eine echte Lösung für den Wohnungsmangel? Wird man Studenten gerecht auf 6,4 m² zu wohnen?
Im Sommer mag das eine gewisse Romantik haben und als junger Mensch fühlt man vielleicht Freiheit und Freigeist in einer solchen Behausung. Aber: ist es doch nur eine gut designte Not- und Übergangslösung? Und das andere Problem: wo sollen diese „Wohnwagen“ aufgestellt werden? Mitten in der City – auf Parkplätzen? In Parkanlagen? Neben der Uni? Und wie viele sollen nebeneinander geparkt werden? 5?10 oder 100?
Kann man darin 4 oder 5 Jahre leben, bis man sein Studium entsprechend abgeschlossen hat? Oder soll man darin die Zeit überbrücken, bis endlich die ganzen Wohnungen gebaut sind?
Es ist zu begrüßen, dass Konzepte entwickelt werden, um dem akuten Mangel an Wohnungen entgegenzuwirken. Entwicklungen, die über Jahre den Bedarf an Wohnungen falsch eingeschätzt haben, innerhalb von kürzester Zeit abzubauen (schönes Wortspiel :-)), sind illusorisch.
Leere Wohnungen dem Markt zuführen
Zudem müsste man auch den leerstehenden Wohnraum, der aus Angst und Sorge eines Vermieters bewusst nicht dem angespannten Wohnungsmarkt zugeführt werden, aktivieren.
Gerade ältere Vermieter scheuen zum Teil den Schritt, Wohnraum entsprechend wieder zu vermieten. Gründe sind Modernisierungsstau und Unsicherheit bezüglich der Mieterrechte. Hier wäre auch Potential auszuschöpfen.
Fazit: das kleine mobile Holzhaus ist schön anzusehen, ist innovativ und hip, aber langfristig sicher keine Lösung für bezahlbaren Wohnraum.
Herzlichst,
Ihre Kerstin Keil
Weiterführender Link:
www.facebook.com/urbangardendarmstadt
http://www.bauhauscampus.berlin/
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