Wie Ihre Freunde und Kollegen beim Hausverkauf oder Wohnungsvermietung helfen können – oder vielleicht doch nicht?!

Wie Ihre Freunde und Kollegen beim Hausverkauf oder Wohnungsvermietung helfen können – oder vielleicht doch nicht?!

 

Gerade in Zeiten wie diesen, wo Wohnraum knapp und die Nachfrage nach Wohnungen zu mieten oder Immobilien zum Kauf entsprechend hoch ist, scheint es für eine/n Eigentümer/In ein leichtes zu sein, Haus oder Wohnung ohne großen Werbeaufwand an den Markt zu bringen und Interessenten zu finden.

Ein Gespräch in der Teeküche, in der Raucherecke am Arbeitsplatz oder abends in der Kneipe scheint schon zu genügen, dass eine/r der Anwesenden ruft:

“Du, ich kenn da jemand, der sucht gerade so was!“

Alle Sorgen und Ängste verflogen

Alle Sorgen und Ängste, ob der oder die richtige Mieter/In gefunden werden kann, oder Käufer mit entsprechend guter Bonität scheinen wie weggeblasen zu sein, denn seinen Freunden vertraut man/frau eben und wenn sich da jemand für einen anderen einsetzt, dann ist das besser als jede Schufa-Auskunft.

Ist doch so, oder nicht?

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!

So umschrieb schon Johann Wolfgang von Goethe das Wesen Mensch bzw. den Idealzustand, aber bewahrheitet sich das auch in allen Lebenslagen?

Wenn Sie denken, dass ihr Freund oder Freundin oder auch der Kollege Ihnen nur Gutes will, dann muss ich Sie jetzt ein bisschen desillusionieren. In meinen 22 Jahren Berufsausübung als Maklerin habe ich tatsächlich schon die absurdisten, witzigsten und auch erschreckensten Geschichten erlebt, die Sie sich vorstellen können. Ehrlich: Hollywood ist dagegen ein kleines, harmloses Häschen im Gegensatz zu den Geschichten, die das wahre Leben schreibt.

Jeder Mensch verfolgt einen Zweck: Sie als Eigentümer möchten z.B. Ihr Haus zu einem guten Preis verkaufen. Der Freund des Nachbarn möchte gerne so wenig wie möglich bezahlen. Der Nachbar steht zwischen Ihnen und den Interessen seines Freundes. Die Frage ist: wie loyal kann er in dieser Position sein? Ist ihm Ihr finanzielles Glück wichtiger als das seines Freundes? Möchte er, dass sein Freund auch sein Nachbar wird? Haben die beiden vielleicht schon Pläne geschmiedet, den Gartenzaun abzubauen, um gemeinsam einen Pool mit Grillplatz einzurichten? Endlich mit so einem tollen Weber-Grill oder nein, noch besser: mit einem Smoker!!!?

Die „moralische Verpflichtung“

Oder die beste Freundin Ihrer Kollegin, die eben ganz verzweifelt eine Wohnung sucht und einfach nichts finden kann, weil sie als Haustiere einige Schlangen im Gepäck hat. Das sagt Ihnen Ihre Kollegin zunächst nicht, weil sie ihrer Freundin gerne helfen möchte und man/frau die Karte „moralische Verpflichtung“ im Ärmel hat. Und die sticht – wen nur?

Die „moralische Verpflichtung“ kann in solchen Momenten eine echte Falle werden, denn Sie möchten gerne das gute Verhältnis mit Ihrer Kollegin beibehalten, aber eben auch keinen 2. Teil von „Snakes On The Plane“ drehen (oder in diesem Fall „Snakes In The House“).

Am Geld sind schon viele Freundschaften gescheitert und nicht umsonst haben manche Menschen die Regel, dass Freundschaft und Geld einfach nicht zusammengehören.

 

Das wahre Leben schreibt die besten Geschichten

Zurück zu unserem Beispiel mit dem Nachbarn und Ihrem Haus: auch hier hat man gewissen Vorstellungen bezüglich der Preisgestaltung. Ihr Nachbar erwartet nämlich einen „Freundschaftspreis“ bzw. der Freund des Nachbarn erwartet diesen.

Was Nachbarn sehr häufig nicht ertragen können ist, dass der andere/die andere für sein Haus einen guten, ja womöglich sehr guten Preis erzielen könnte, obwohl „der ja eigentlich nie was gemacht hat“. Ja, ja, so viel Schwein müsste man mal haben, macht nichts und verdient sich eine goldene Nase mit der Hütte“.

Zudem hat der Nachbar seinem Freund auch von allen „angeblichen Schwachstellen“ im, am und um das Haus herum erzählt, damit die Verhandlungsposition gestärkt wird. Nicht die Ihre, sondern die des Freundes.

Manchmal wird auch ein „imaginärer“ Freund ins Spiel gebracht, der angeblich total versessen darauf ist, das Haus ungesehen zu kaufen, eben aber noch auf Geschäftsreise in Taka-Tuka-Land ist und bei seiner Rückkehr die Sache sofort perfekt machen wird.

Sie schmunzeln? Habe ich so erlebt (gut, nicht mit dem Taka-Tuka-Land), aber ein Verkäufer hatte tatsächlich einmal über 6 Monate gewartet, dass dieser „imaginäre“ Kaufinteressent seines Nachbarn ihm das Objekt ungesehen für einen Spitzenpreis abkaufen wollte. Hinterher war alles Schall und Rauch: der Nachbar wollte den Eigentümer einfach nur blockieren, weil er Sorgen hatte, „was für ein Pack da einziehen könnte“.

Doch, es gibt Hoffnung

Hilfreich und gut – doch, das kann es geben und nun möchte ich Ihnen nach der ganzen „Schwarzmalerei“ doch ein gutes und hoffnungsvolles Gefühl vermitteln. Denn bei der Wohnungs- oder Haussuche ist ein gut informiertes Netzwerk sehr hilfreich. Gerade in umtobten Immobilienmärkten wie das Rhein-Main-Gebiet.

Das Spiel „Ich kenne was, was Du nicht kennst“ kommt ihr ganz entscheidend zum tragen. Viele Ohren und Augen hören und sehen eben besser und Tipps können Ihnen daher einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Ehrlich währt am längsten

Wie in allen Bereich menschlichen Zusammenlebens muss man ehrlich die Dinge ansprechen.

Sagen Sie Ihrer Arbeitskollegin, dass Sie jemand gänzlich Unbekanntes für Ihre Mietwohnung suchen, damit keine Missverständnisse oder sonstige Unklarheiten zwischen ihnen entstehen, wenn das Mietverhältnis nicht so läuft wie gewünscht.

Oder Ihrem Nachbarn, dass sie zügig verkaufen wollen und echten Interessenten auch gerne das Haus zeigen möchten.

Und zu guter Letzt: gestehen Sie mir noch Werbung in eigener Sache. Es ist durchaus sinnvoll einen neutralen Dritten in solche Verhandlungen einzubinden. Denn mit der Aussage: „ich habe das einem Makler/Maklerin gegeben, da kann Dein Freund/Freundin anrufen, wenn es sie interessiert“, können Sie sich getrost zurücklehnen und sich anderen Dingen widmen. Vielleicht schauen Sie einen Film wie „Snakes on the plane“ oder „Pippi im Taka-Tuka-Land“.

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen

Kerstin Keil

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